Seit über 15 Jahren widmet sich Janine mit Hingabe der Haut – und längst nicht nur ihr: In ihrem
Studio THE SKIN BIBLE in Palma de Mallorca verbindet sie Hautpflege, achtsame Rituale und
ganzheitliche Behandlungen, die auch Haare, Kopfhaut und tiefe Entspannung einbeziehen. Ihre
Stationen in renommierten Wellness-Hotels in Deutschland und Spanien haben sie geprägt – und
zu einem eigenen Konzept geführt, das individuelle Bedürfnisse konsequent in den Mittelpunkt
stellt.
Im Interview spricht die Haut- und Permanent-Makeup-Expertin über die Verbindung von Natur
und Wissenschaft, die Kraft ätherischer Öle, die feine Kunst der Brauenbehandlung – und warum
echte Pflege immer auch ein Weg zu mehr Selbstverbindung ist.
Janine, du arbeitest seit 15 Jahren mit Haut und hast in verschiedenen Wellness-Hotels in Spanien und Deutschland Erfahrungen gesammelt – wie haben dich diese Stationen zu deinem heutigen Konzept von THE SKIN BIBLE geführt?
Mir ist immer wieder aufgefallen, dass die meisten SPA- und Wellness-Angebote sehr strikt
vorgegebene Abläufe verfolgen, die wenig Raum für individuelle Bedürfnisse lassen. Ich war
schon recht früh davon überzeugt, dass dies nicht der richtige Weg für mich ist.
Was mich zu THE SKIN BIBLE geführt hat, ist der Wunsch, meinen Kunden mehr zu bieten als
den Standard. Ich möchte nicht einfach eine Behandlung nach Plan durchführen – ich möchte den
Moment nutzen, um herauszufinden, was meine Kundin oder mein Kunde wirklich braucht. Jede
Haut, jede Persönlichkeit und jeder Tag ist anders, und deshalb ist es mir wichtig, mich flexibel
anzupassen und maßgeschneiderte Erlebnisse zu schaffen. Mein Konzept basiert auf der Idee,
nicht nur Hautpflege, sondern auch Wohlbefinden und Achtsamkeit zu fördern – in einem Raum,
der sich ganz nach den individuellen Bedürfnissen meiner Kunden richtet.
In deinem Studio arbeitest du sowohl mit Natur- als auch dermatologischer Kosmetik –
wie gelingt dir der Spagat zwischen „sanft & natürlich“ und „effektiv & wissenschaftlich“?
Die Natur hat für mich einen unglaublich großen Stellenwert, nicht nur in meiner Arbeit, sondern
auch in meinem Leben. Ich bin einfach begeistert von der Kraft der natürlichen Wirkstoffe und den
vielseitigen Möglichkeiten, die diese Stoffe bieten. In THE SKIN BIBLE möchte ich genau diese
Power als Basis nutzen – aber nicht ausschließlich. Denn für mich muss es keinen Widerspruch
geben zwischen ‚sanft & natürlich‘ und ‚effektiv & wissenschaftlich‘. Die Kombination beider Welten ermöglicht es mir, maßgeschneiderte Lösungen zu finden – selbst für anspruchsvollste Hauttypen. Mit der Verbindung aus Naturkosmetik und dermatologischer Skincare kann ich die Haut nicht nur nachhaltig pflegen, sondern auch gezielt verbessern. Es geht nicht darum, sich für eines zu entscheiden, sondern beides so zu vereinen, dass es im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen meiner Kunden steht.“
Viele deiner Behandlungen enthalten frisch angerührte Produkte. Wie wichtig ist dir Transparenz bei Inhaltsstoffen – und wie reagieren deine Kund:innen auf diesen besonderen Service?
Seit meiner Ausbildungszeit beschäftige ich mich intensiv mit Inhaltsstoffen und deren Wirkung
auf die Haut. Im Djungel der kosmetischen Produkte verliert man einfach schnell den Überblick,
denn es gibt ständig neue Produkte, Inhaltsstoffe und Werbeversprechen. Ich sehe es als meine
Aufgabe, hier Klarheit zu schaffen. Transparenz bei den Inhaltsstoffen ist mir deshalb unglaublich
wichtig. Mit meinen Produkten möchte ich meinen Kund:innen nicht nur etwas Besonderes bieten,
sondern ihnen auch das Wissen an die Hand geben, ihre Haut besser zu verstehen. Ich will
aufklären, damit sie nicht auf jedes neue Werbeversprechen hereinfallen, sondern selbstbewusst
und differenziert entscheiden können, was für ihre Haut wirklich gut ist. Das Feedback meiner
Kund:innen ist daher sehr positiv – viele kommen genau aus diesem Grund zu mir. Sie schätzen
die Transparenz und das Vertrauen, das sie in meine Arbeit setzen können. Es geht nicht nur um
die Behandlung an sich, sondern auch um das Gefühl, in guten Händen zu sein und mehr über die
Hautpflege und ihre eigenen Bedürfnisse zu lernen. Für mich ist das der wahre Mehrwert meines
Konzepts – ein tieferes Verständnis für Hautpflege, das weit über die Oberfläche hinausgeht.
Du bist ausgebildete PHI Artistin und bekannt für sehr natürlich wirkendes Permanent Makeup – was macht für dich ein gelungenes Ergebnis aus?
Ein gelungenes Permanent Makeup bedeutet für mich, dass das Gesicht nach der Behandlung
frischer, ausdrucksstärker und insgesamt harmonischer wirkt – ohne dass auf den ersten Blick
erkennbar ist, dass überhaupt etwas gemacht wurde. Genau darin liegt auch die Kunst; ein Ergebnis zu schaffen, das so natürlich aussieht, dass es sich nahtlos in die Gesichtszüge einfügt und dennoch eine sichtbare, aber subtile Verbesserung bewirkt. Als PHI Artistin lege ich größten Wert darauf, jedes Detail mit Präzision und Feingefühl zu gestalten.
Was sind für dich die größten Unterschiede zwischen Powder Brows, Nano Brows und
klassischem Microblading – und wie hilfst du deinen Kund:innen, die richtige Technik für sich zu finden?
Die größten Unterschiede zwischen Powder Brows, Nano Brows und klassischem Microblading
liegen vor allem in der angewandten Technik und dem daraus resultierenden Look. Beim
klassischen Microblading werden feine Risse in die Haut gesetzt, in die anschließend Farbe
eingebracht wird – das kann mitunter zu schnellerem Verblassen oder sogar zu Narbenbildung
führen. Auch wenn ich in dieser Methode ausgebildet bin, habe ich mich bewusst dagegen
entschieden, sie anzubieten – aus Rücksicht auf die Hautgesundheit und die langfristige Qualität
der Ergebnisse. Stattdessen arbeite ich mit modernen, maschinellen Techniken wie den Nano
Brows und den Powder Brows. Die Nano Brows – auch Machine Strokes genannt – ermöglichen
es mir, mit einer extrem feinen Nadel einzelne, natürliche Härchen zwischen die bestehenden
Augenbrauen zu setzen. Die Ergebnisse sehen natürlich aus, sind langanhaltend und
hautschonend. Powder Brows hingegen erzeugen einen sanften Schattierungseffekt, ähnlich wie
mit Puder geschminkt – ideal für Kund:innen, die sich mehr Ausdruck und Fülle wünschen, ohne
eine Härchenzeichnung. Um die richtige Technik zu finden, nehme ich mir Zeit für eine individuelle
Beratung. Dabei schaue ich genau auf die Hautbeschaffenheit, die vorhandene Brauenstruktur,
den persönlichen Stil und natürlich auch auf die Wünsche meiner Kund:innen.
Viele deiner Rituale wie „Botanical Dreams“ oder „Herbal Sense“ setzen auf ätherische Öle
und frische Pflanzenstoffe – wie wirken diese ganzheitlich auf Haut, Geist und Seele?
Rituale wie Botanical Dreams oder Herbal Sense sind weit mehr als klassische Hautbehandlungen
– sie sind bewusst gestaltete Auszeiten, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen sollen.
Ich habe sie mit dem Ziel entwickelt, nicht nur die Haut intensiv zu pflegen, sondern auch einen
Raum zu schaffen, in dem echte Tiefenentspannung möglich wird. Für mich ist es besonders
wichtig, dass meine Kund:innen während der Behandlung einen Moment der Erdung erfahren –
eine Rückkehr zu sich selbst, getragen von natürlichen Düften und achtsamen Berührungen.
Dabei setze ich ganz bewusst auf reine ätherische Öle und frische Pflanzenstoffe. Ihre Wirkung ist
ganzheitlich: über den Duft gelangen sie direkt in unser limbisches System und beeinflussen so
unsere Stimmung und unser Wohlbefinden – gleichzeitig entfalten sie ihre Wirkung auch über die
Haut. Natürlich findet vor jeder Behandlung ein ausführliches Gespräch statt, bei dem wir
mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten abklären. Denn nur, wenn sich der Mensch ganz
sicher und aufgehoben fühlt, kann er wirklich loslassen. Und genau das ist mein Wunsch: dass
jede Behandlung nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch innerlich spürbar wirkt.
Dein Iconic Treatment kombiniert Gesicht, Haare und Rücken – was ist deine Idee hinter
diesem multisensorischen Ansatz?
Wie schön, dass du mich auf mein Iconic Treatment ansprichst – denn tatsächlich zählt es zu
meinen ganz persönlichen Herzensbehandlungen. Die Idee dahinter ist, einen Raum zu schaffen,
in dem echte, tiefe Entspannung möglich wird – nicht nur für die Haut, sondern für den gesamten
Menschen. Durch die Kombination von Gesichts-, Kopf-, Rücken- und Dekolletébehandlung
entsteht eine multisensorische Erfahrung, die weit über klassische Treatments hinausgeht. Der
gesamte Körper darf loslassen, der Geist zur Ruhe kommen. Ich vergleiche es gern mit einem
Kurzurlaub, denn man taucht für eine Weile komplett aus dem Alltag ab. Deshalb empfehle ich
auch, sich für diesen besonderen Moment bewusst Zeit zu nehmen – am besten nichts Weiteres
für den Tag zu planen und ihn ganz sich selbst zu widmen. Wer das Wochenende mit dem Iconic
Treatment beginnt oder ausklingen lässt, gönnt sich nicht nur äußerliche Pflege, sondern auch ein
tiefes, nachhaltiges Wohlgefühl.
Bei dir gibt es keine „One-size-fits-all“-Behandlung – wie entwickelst du für jede Haut ein
individuelles Pflegekonzept, gerade bei komplexeren Hautbildern wie Akne oder Rosazea?
Bei mir gibt es keine „One-size-fits-all“-Behandlungen, denn über die Jahre habe ich ein
geschultes Gespür dafür entwickelt, worauf es bei schwierigen Hautzuständen ankommt. Wenn
jemand mit einem konkreten Anliegen zu mir kommt, dient die gebuchte Behandlung eher als
grobe Orientierung. Die eigentliche Entscheidung, welche Schritte und Produkte zum Einsatz
kommen, treffe ich immer situativ – anhand des aktuellen Hautzustands und im direkten
Austausch mit meinen Kund:innen. Mir ist es besonders wichtig, die Haut genau in dem Moment
zu lesen, in dem sie vor mir liegt – denn sie verändert sich ständig, je nach Lebensstil, Hormonen
oder auch Stresslevel. Eine fundierte Beratung ist dabei das A und O. Viele wissen gar nicht
genau, was ihre Haut gerade braucht oder wie sie mit bestimmten Problemen umgehen sollen.
Deshalb nehme ich mir bewusst Zeit, um nicht nur zu behandeln, sondern auch aufzuklären, zu
beraten und gemeinsam realistische, nachhaltige Pflegeroutinen zu entwickeln. Nur so kann sich
das Hautbild wirklich und langfristig verbessern – in Balance, im Einklang und ganz individuell.
Was wünschst du dir für die nächsten Jahre – für dein Studio, deine Kund:innen und für dich
selbst als Hautexpertin und Unternehmerin in Palma?
Für die kommenden Jahre wünsche ich mir vor allem, dass sich mein Studio in Palma ganz
natürlich mit den richtigen Menschen füllt – mit Kund:innen, die Wert auf individuelle Beratung,
hochwertige Inhaltsstoffe und eine ehrliche, ganzheitliche Hautpflege legen. Auch wenn ich erst
seit Kurzem hier bin, spüre ich schon jetzt, wie viel Potenzial dieser Ort hat – und ich freue mich
darauf, mein Konzept Schritt für Schritt zu etablieren und wachsen zu lassen. Für mich persönlich
ist Stillstand keine Option – ich liebe es, mich weiterzuentwickeln, Neues zu lernen und mein
Wissen zu vertiefen. Haut ist für mich nicht nur mein Beruf, sondern auch meine Leidenschaft. Ich
lese viel, bilde mich laufend weiter und teste neue Ansätze auch gern erst einmal an mir selbst,
bevor ich sie in mein Repertoire aufnehme. Einige Herzensprojekte schwirren bereits in meinem
Kopf – was genau, bleibt vorerst noch mein kleines Geheimnis. Aber eins ist sicher: es wird
spannend bleiben und ich freue mich sehr auf alles, was noch kommt.




