Monatlich inspirierende Ideen – Netzwerk für ein gemeinsames Ziel
Förderung und Sichtbarkeit für Mallorquinische Produkte, lokale Künstler, Kunsthandwerker & Designer, Innenarchitekten, Boutique-Hotels, Hotels, Agrotourismus, Inspirationssuchende für Privathäuser Interior. An dem Netzwerk Tag werden wir maximal 10 Aussteller präsentieren. An diesem Tag können Sie alle Produkte bestellen. Im Ticketpreis enthalten ist ein Speisen und Getränke (nicht alkoholisch) Buffet
Brigitte Brünjes, Interiordesignerin und Hotelexpertin, im Interview mit Leela Romeo: der talentierten, auf Mallorca geborenen Textilkünstlerin und Gründerin von DESANUDA Fiber Lab. Leela verbindet in jeder ihrer Kreationen Tradition und Innovation und ist außerdem eine leidenschaftliche Verfechterin eines nachhaltigeren Tourismus auf der Insel.
Brigitte: Ich freue mich über unsere Kooperation zu einem brandaktuellen Thema. Um die Intention des Netzwerkers „MALLORCA MAKERS Network“ unseren Besuchern zu vermitteln, würde ich gerne mit Dir über den Tourismus auf Mallorca sprechen. Warum ist es Deiner Meinung nach so wichtig, den Tourismus neu zu gestalten, neue Wege zu gehen?
Leela Romeo: Ich glaube, dass es wichtig ist, den Tourismus hier auf Mallorca neu zu überdenken, denn lange Zeit haben wir uns darauf konzentriert, eine große Anzahl von Touristen anzuziehen. Das hat zwar wirtschaftliche Vorteile gebracht, aber auch eine enorme Belastung für unsere natürlichen Ressourcen und die Lebensqualität der Menschen, die hier leben. Es ist an der Zeit, ein Gleichgewicht zu finden, damit wir alle unsere Insel genießen können, ohne ihre Zukunft zu gefährden.
Brigitte: Ich stimme Dir vollkommen zu. Was sind Deiner Meinung nach die wichtigsten Punkte, um diesen Wandel hin zu einem nachhaltigen Tourismus zu erreichen?
Leela Romeo: Nun, als erstes müssen wir uns um das kümmern, was jeder besuchen möchte: unsere Strände, die Tramuntana, unser Erbe und unsere Kultur… alles, was Mallorca so besonders macht. Aber wir müssen auch die lokale Gemeinschaft unterstützen. Zum Beispiel durch die Wahl von Null-Kilometer-Produkten in unseren Hotelketten, Agrotourismus-Einrichtungen und privaten Lebensräumen. Die Wahl der Inneneinrichtung mit lokalen Produkten, Künstlern, Kunsthandwerkern und Designern ist auf dem Vormarsch.
Wir sehen immer häufiger Räume, die mit einem Mehrwert und einem lokalen „Siegel“ ausgestattet sind.
Und bei der Dekoration und im Hotelbetrieb ist es wichtig, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, ohne dabei das Design und die Funktionalität aus den Augen zu verlieren.
Wir haben wunderbare einheimische Produkte, Kunsthandwerker, Künstler und Designer, die unter Verwendung einheimischer Materialien und traditioneller Techniken exklusive Stücke mit dem gewissen „Extra“ schaffen, und damit Designtrends setzen. Die Auswahl ihrer Werke verleiht unseren Räumen nicht nur eine besondere Note, sondern trägt auch dazu bei, unsere Traditionen am Leben zu erhalten und das Talent unserer Menschen zu fördern.
Brigitte: Mir gefällt die Idee, Interior Design und insbesondere auch im Hotelsektor die Inneneinrichtung und den täglichen Betrieb mit lokalen Produkten zu fördern. Ich bin bekannt für meine „Trüffelnase“ und engagiere mich sehr gerne, wenn es um mehr Sichtbarkeit neuer Produkte geht. Du hast auch die Verbindung zur Natur erwähnt. Wie passt das Ihrer Meinung nach zum nachhaltigen Tourismus?
Leela Romeo: Nun, ich glaube, dass der Kontakt mit der Natur für jeden von uns lebenswichtig ist. Er hilft uns zu entspannen, Stress abzubauen und uns insgesamt besser zu fühlen. Ein achtsamerer Ansatz im Tourismus kann Erlebnisse bieten, die es den Menschen ermöglichen, diese Verbindung zu genießen, z. B. Wandern, Outdoor-Aktivitäten oder Wellness-Retreats.
Auf diese Weise ziehen wir Menschen an, die die Umwelt respektieren, und bieten ihnen gleichzeitig einen Raum, in dem sie sich wieder mit sich selbst verbinden können.
Brigitte : Glaubst Du, dass die Touristen für diese Veränderung bereit sind?
Leela Romeo: Auf jeden Fall! Viele Touristen suchen bereits nach authentischeren Erfahrungen; sie wollen das Wesen der Orte, die sie besuchen, wirklich verstehen, und deshalb ist es so wichtig, dieses Wesen in die Gestaltung der Räume zu integrieren. Aber wir müssen noch ein wenig mehr tun, um sowohl Besucher als auch Einheimische über die Bedeutung dieses Wandels aufzuklären. Es ist deutlich eine starke Tendenz zu Agrotourismus und Boutiquehotels zu erkennen.
Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass wir auf Mallorca nicht immer nur geben können, ohne etwas zurückzubekommen.
Wir sind seit vielen Jahren großzügige Gastgeber, aber jetzt brauchen wir ein Gleichgewicht – damit sich auch die Besucher verpflichten, unsere Heimat zu pflegen und zu respektieren, lokale Produkte zu wählen und unsere Produkte, Traditionen, Kunst und unser Design zu schätzen.
Brigitte: Und wenn Du eine Botschaft an diejenigen richten müssten, die die Notwendigkeit dieses Wandels noch nicht sehen, was würden Sie sagen?
Leela Romeo: Ich würde sagen, dass die Zukunft von Mallorca von uns allen abhängt. Wir können nicht weiter ausbeuten, ohne an die Konsequenzen zu denken, denn wir setzen das Wohlergehen unserer Insel und unserer Gemeinden aufs Spiel. Lokale Unternehmen zu unterstützen, Null-Kilometer-Produkte zu konsumieren, Nachhaltigkeit in allen Bereichen, sogar bei der Dekoration, ist nicht nur ein Trend – es ist notwendig! Wenn wir diesen besonderen Ort weiterhin genießen wollen, müssen wir ihn als den Schatz behandeln, der er wirklich ist.
Unterstützen Sie unsere Ideen und werden Sie Teil unseres Netzwerks.
Bildquelle: Brigitte Brünjes – Bodega Santa Catarina