Touristen, die übermäßig viel Alkohol trinken, sind vielen auf Mallorca ein Dorn im Auge. Nun kommen strengere Regeln. Ballermann-Ikone Mickie Krause kann das verstehen – aber nur zum Teil.
Das Alkoholverbot auf offener Straße am Ballermann auf Mallorca stößt bei Partysänger Mickie Krause (53) auf gemischte Gefühle. «Also mich stört es eigentlich nicht, wenn an der Playa und am Strand Alkohol getrunken wird», sagte Krause («Schatzi schenk mir ein Foto», «Handwerker») der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe selbst gern mit Freunden an den Strand und trinke dort gemütlich ein Sixpack Bier. «Was spricht dagegen?»
Was ihn allerdings störe: Wenn die Partygänger einfach ihren Müll liegen lassen. «Da frage ich mich immer, ob die Leute keine Erziehung genossen haben. Das ist für mich unerklärlich.» Es sehe morgens an der Playa de Palma teilweise aus «wie auf einer Müllhalde», monierte Krause. «Und manchmal ist das schon ein Grund zu sagen: Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, dann braucht es einfach solche Regelungen.»
Urlaubern in mehreren Partyvierteln Mallorcas und Ibizas, die zum Beispiel mit der offenen Bierdose am Strand oder auf öffentlichen Grund erwischt werden, droht künftig ein Bußgeld zwischen 500 und 1500 Euro. Krause fragt sich allerdings, wer das Verbot kontrollieren soll. Die Polizei sei in seinen Augen schon jetzt überfordert und wohl auch unterbesetzt. «Ab Juli, wenn es so richtig heiß wird, ist die Polizeipräsenz ohnehin gering. Das hat in den letzten 25 Jahren keine Polizei und Regierung hier hinbekommen.»
Der Musiker aus dem Münsterland tritt seit mehr als 25 Jahren regelmäßig am Ballermann auf. Seinen ersten großen Hit feierte er 1999 mit «Zehn nackte Friseusen».
Quelle: dpa
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